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Aurachtaler Blasmusikverein


gibt Gastspiel in Kroatien

 

Vom 30.05. bis 13.06.2009 war ein Großteil der Musiker unseres Vereins unterstützt von einigen Spielern unserer Nachbarvereine Lisberg und Schönbrunn auf Auslands- reise in Kroatien.


Bereits ein Jahr vorher hatten unsere ertse Vorsitzende, sowie die Schriftführerin und unser Notenwart Kontakte zur Blaskapelle „Gradska Glazba" in Biograd n. m. geknüpft (Man besuchte dort eine Musikprobe). So entstand die Idee einen Besuch mit unserer Kapelle und ein, zwei Konzerten mit einem Urlaub in Kroatien zu verbinden. Nach anfänglichem Zögern fanden sich doch genügend Musiker bereit, sich auf dieses Wagnis einzulassen, musste man doch einen großen Teil seines Jahresurlaubs dafür opfern. Als auf Werben unseres Dirigenten Reinhold Stärk noch einige Musiker unserer Nachbarvereine Lisberg und vor Allem Schönbrunn mit ins Boot stiegen, konnte der Fahrt nichts mehr im Wege stehen. Geplant und organisiert wurde die Fahrt von unserem Notenwart.

Leider konnte nicht wie ursprünglich geplant ein Bus gechartert werden, weil ein Teil unserer Musiker bereits nach einer Woche wegen anderer musikalischer Verpflichtungen wieder die Heimreise antreten wollten, während der Großteil der Mitreisenden die lange Fahrt nutzen und eine zweite Woche bleiben wollten. So musste man die Reise mit den Privatautos antreten.

Trotz vorheriger Informationsveranstaltung, auf der unter Anderem so Dinge wie Einreisebestimmungen, Grenzübergänge, Autobahngebühren und Fahrtroute besprochen wurden, verlief die Anreise bei manchen nicht ganz ohne Hindernisse.

Ein vergessener Reisepass und einige kleinere unfreiwillige Umwege sorgten für ein zeitlich recht unregelmäßiges Eintrudeln unserer Musiker und so kam es, dass die Ankunftsparty in der „Ernst-Mosch-Allee" schon voll im Gange war, als die letzten Ankömmlinge erschöpft aus dem Auto krochen und nach einem Karlovacko (kroatisches Bier) lechzten.

Nachdem die Quartiere für tauglich befunden und bezogen worden waren, hielt unser Dirigent bereits Ausschau nach einem geeigneten Probenort für den nächsten Morgen, schließlich sollte ja am darauffolgenden Abend bereits das erste Konzert in Pakostane steigen. Kurzerhand erklärte er eine leerstehende Bar die sich in unmittelbarer Nähe unserer Quartiere befand als Probenraum. Diszipliniert wie immer waren am nächsten Vormittag alle pünktlich zur Probe anwesend und so konnte unser Konzertprogramm zügig durchgespielt werden. Bemerkenswert war noch, dass sich uns kurzerhand noch ein hervorragender Trompeter aus der Nähe von Bad Kissingen anschloss, der seinen Urlaub  dort verbrachte und uns zufällig proben sah.

In unserer Truppe befand sich auch eine quasi professionelle Chorleiterin, die sich ein besonderes Schmankerl für die Fahrt ausgedacht hatte. Am Ende des Konzertes sollten alle Musiker ein kroatisches Volkslied singen, natürlich auf kroatisch, versteht sich. Zuhause hatte man bereits zweimal geprobt und nun fand die Generalprobe statt, die einigermaßen zur Zufriedenheit von Anna Nikolei (so heißt die Chorleiterin) verlief.

Den Rest des Tages konnte man relaxen und sich mental auf das erste Konzert vorbereiten.

Am Abend war es dann soweit. Die Vorstandsmitglieder unserer Gastkapelle erwarteten uns schon an einem zentralen Platz vor der Kirche in Pakostane. Die Zuhörer staunten nicht schlecht, als unsere 1. Vorsitzende die Begrüßung auf kroatisch vortrug. Für unser ca 70 minütiges Konzertprogramm erhielten wir viel Beifall, nicht nur von den zahlreichen deutschen Touristen, sondern auch von der einheimischen Bevölkerung die besonders gerührt von unserem kroatischen Volkslied war, wenngleich unsere Chorleiterin mit dieser Darbietung nicht ganz so zufrieden war und meinte man müsste sich beim zweiten Konzert in Biograd mit diesem Lied noch etwas steigern.

Nach dem Konzert waren wir alle zu einem Essen und Umtrunk in einer kleinen urigen Konoba eingeladen. Das Häuschen erzitterte als unsere Musiker bewiesen, dass sie sich neben dem Musikspielen auch aufs Feiern verstanden, wenngleich in den frühen Morgenstunden einige Suchaktionen nötig waren, um die letzten sicher ins Quartier zurückzuholen.

Fünf Tage hatte man nun Zeit, um sich auf das nächste Konzert vorzubereiten. Am Freitag 06.06. in Biograd rechneten wir mit einer sehr großen Zuhörerschaft, da an diesem Tag die Saisoneröffnung gefeiert wurde und unser Konzert Teil der Eröffnungszeremonie war. Da wollten wir natürlich eine ausgezeichnete Leistung abliefern, deshalb waren täglich Proben angesagt.

Gleich am nächsten Tag fand die nächste Probe statt, an einem sehr exotischem Ort wie manche Musiker fanden. Unser Notenwart kannte einen, wie er meinte, Ökocampingplatz, dessen Besitzer ein langjähriger Freund von ihm ist und so machte man sich samt Instrumente auf den Weg zu einem nahegelegenen See. Bei der Ankunft war der Hausherr gerade dabei Rotwein von einem riesen Bottich in den nächsten umzuschütten, um, wie er uns erklärte, Sauerstoff unter den Wein zu bringen. Sofort erließ unser Dirigent ein striktes Alkoholverbot bis zum Ende der Probe, an das sich natürlich alle ohne Wenn und Aber hielten. Dafür schöpften wir dann nach der Probe reichlich aus den Bottichen und so erlebten manche die nächtliche Fete in der Ernst-Mosch-Allee nicht mehr.

Ein kleines Problem hatten wir während des gesamten Aufenthaltes. Wie uns der Chef des Platzes am zweiten Tag bereits mitteilte, würden sich unter den Gästen des Geländes auch Einige befinden, die der Blasmusik nichts abgewinnen könnten. Und so sehr wir uns auch bemühten, weder sinfonische noch klassische noch böhmische Blasmusik konnte sie erheitern und so liefen sie jeden Tag oder besser gesagt jede Nacht, spätestens um 2.00 Uhr zur Rezeption um sich zu beschweren, und das obwohl wir dem hartnäckigsten unter ihnen vor seiner Terrasse sogar ein Ständchen darbrachten, bei dem sich unser Jungmusiker Michael Steppert besonders hervortat.

Nach mehreren Proben an abenteuerlichen Orten und unter schwierigsten Bedingungen (unser Dirigent wäre beinahe verhaftet worden), fand dann das Konzert in Biograd statt. Nach einem Umzug, bei dem allerlei traditionelle Trachtengruppen teilnahmen und den unsere Partnerkapelle begleitete sollte unser Auftritt vor dem Rathaus erfolgen. Der Dirigent hatte alle Hände voll zu tun, die Musiker rechtzeitig beieinander zu haben, denn gerade zu diesem Zeitpunkt wurde eine 800 m lange Tafel eröffnet, bei der es die leckersten Speisen und Getränke für jedermann kostenlos gab. Hier tat sich besonders der Kassier des Schönbrunner Musikvereins hervor, der die Versorgung unserer Musiker mit kroatischem Karlovacko (Bier) optimal organisierte.

Nachdem wir durch eine Moderatorin groß angekündigt worden waren, spielten wir unser Programm vor einer riesigen Menschenmenge, die uns viel Applaus spendete. Auch diesmal sangen wir zum Abschluss unser kroatisches Volkslied, das beim Publikum sehr gut ankam und mit dem diesmal auch unsere Chorleiterin sehr zufrieden war.

Nach dem Konzert waren wir alle im Probenraum unserer Partnerkapelle zu einem Grillfest eingeladen, bei dem so mancher mal wieder die Wirkung des kroatischen Rotweins zu spüren bekam. Einheimische Scouts lotsten uns dann über alle möglichen Feldwege sicher zurück zu unseren Quartieren.

In der zweiten Woche lag dann der Schwerpunkt auf Relaxen, wenngleich das Musikmachen dabei trotzdem nicht zu kurz kam. Erwähnenswert ist noch die große Grillfeier am See, bei der zwei Schweine gebraten wurden und wir noch einmal unsere Instrumente zur Freude der anderen anwesenden Touristen auspackten. Auch diesmal vertrugen natürlich nicht alle den dargebotenen Wein und so fütterte ein Fan von uns unfreiwillig die Hühner von Jure und Wilma, die wir ihnen am gleichen Tag mitgebracht hatten.

Natürlich wurden die gelungenen Auftritte in Pakostane und Biograd noch mit einigen nächtlichen Feten in der Ernst-Mosch-Allee gefeiert bevor wir dann nach zwei gelungenen Wochen die Heimreise antraten.

Als Fazit bleibt festzuhalten, dass kein einziger der Mitreisenden die Fahrt bereut hat und alle der Meinung wären man solle dies wiederholen. Angedacht ist dies für die Pfingstferien 2011. Also schon mal jetzt den Urlaub eintragen, damit ihr diesen Höhepunkt nicht verpasst.

Viele Fotos von der Fahrt gibt`s hier.